Egon Müller

Egon Müller ist und bleibt der gefragteste Produzent an der Mosel und vielleicht sogar in ganz Deutschland. In einer Zeit, in der sich viele deutsche Hersteller auf trockene Weine konzentrierten, um den Ruf deutschen Weins als ausschließlich süß zu widerlegen, blieb Egon Müller den klassischen Mosel-Stilen mit unterschiedlichen Graden an Restsüße treu. Wenn Süße in den Weinen gelingen soll, ist ein entsprechend hoher Säuregehalt erforderlich. Und hier ist die Moselregion bestens aufgestellt. Bei den besten Weinen der Gegend tritt die Süße in den Hintergrund, da sie durch die elegante Säure, die durch die nördliche Lage mit ihren niedrigeren Temperaturen zustande kommt, gut ausgeglichen wird.

Die Domäne Scharzhof liegt im Saarteil der Mosel.
Egon Müller ist der wohl gefragteste Produzent der Mosel. Seine Version des süßesten Weins auf der Skala, Scharzhofberger Trockenbeerenauslese (TBA), wird exklusiv auf der Weinauktion in Trier verkauft, wo sie locker rund 30.000 Kronen pro Flasche einbringt – eine halbe Flasche, versteht sich. Der Produzent ist kein Biobetrieb, außer Fungiziden werden bei Egon Müller jedoch keine Chemikalien versprüht. Darüber hinaus arbeiten sie nach dem Reinheitsprinzip, d. h., sie fügen dem Wein außer Schwefel nichts hinzu. Die Gärung erfolgt auch ohne den Einsatz von Kulturhefen spontan und die Gärung der Weine wird normalerweise beendet, bevor sie vollständig trocken sind.

Die Arbeit auf dem Feld steht im Vordergrund, denn Egon Müller geht es nicht darum, den Wein im Keller besser zu machen. Andererseits geht es darum, das Beste aus der Qualität der Reben herauszuholen, denn wenn diese nicht hoch genug ist, wird es nach der Kelterung nie gut ausfallen.
Sein exklusivstes Stück Land ist der Scharzhofberg, eine sogenannte Große Lage, die dem Grand Cru im Burgund entspricht. Die Weine von hier lassen Zeit und Ort vergessen und sind zwar teuer, kosten aber nur gut 1/3 dessen, was ein Grand Cru aus dem Burgund kostet.